Im Oktober heißt es, Abschied nehmen – vom Licht, von der Wärme der Sonnenstrahlen, den Blättern an den Bäumen, von Schmetterlingen, Bienen und den ersten Kranichen, die ab Oktober Richtung Süden fliegen. Noch macht uns die Natur viele Geschenke, aber es gibt auch klare Zeichen des Abschieds. Etwa verblühende Pflanzen, die kürzeren Tage oder Eichhörnchen, die fleißig Eicheln und Nüsse für die kältere Jahreszeit sammeln. Abschied schmerzt. Und gleichzeitig kann in ihm auch eine einzigartige Schönheit liegen – wie in dem bunten Laub, das nun die Wege bedeckt.Das Unwiederbringliche lässt uns, was wir hatten, oft besonders schätzen. In Dankbarkeit können wir es gehen lassen und Frieden schließen. Und uns vielleicht vornehmen, das, was wir haben, noch mehr zu würdigen. Ihm noch achtsamer zu begegnen. Die Kostbarkeit eines jeden Moments zu feiern, in dem Bewusstsein für seine zerbrechliche Vergänglichkeit. Im Oktober richtet sich die Natur von außen nach innen und lädt uns ein, es ihr gleichzutun. Uns von der aktiven Energie zu lösen, still zu werden und nachzuspüren. „Wie geht es mir?“, „Wo stehe ich gerade?“, „Was ist als nächstes dran?“, „Wer und was tun mir dabei gut?“, „Was ist an der Zeit, losgelassen zu werden?“Diese und andere Fragen können wir uns gut im Oktober stellen und aus der Tiefe unserer Seele beantworten. Mutig. Ehrlich. Unserer Intuition folgend. Und dann können wir mit Zeit und Ruhe überlegen, wie die nächsten Schritte aussehen können, damit wir unser Leben so selbstbestimmt und glücklich gestalten können, wie wir es uns wünschen.
Oktober: Loslassen und Frieden schließen
von Samya | Sep 29, 2024 | Gedankensplitter | 0 Kommentare
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