Der September steht im Zeichen des Gleichgewichts und des Ausgleichs der Kräfte. Die Natur beschenkt uns zwar noch reichlich mit Früchten, Nüssen und Blütenpracht, doch leise kündigt sich bereits der Abschied vom Sommer an. Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter. Am 21. September ist so genannte Tagundnachtgleiche. Tag und Nacht sind dann genau 12 Stunden lang – Licht und Dunkelheit sind wieder im Gleichgewicht. Der September lädt auch uns ein, auf Ausgewogenheit in unserem Leben zu schauen. Sind Zeiten der Aktivität und Zeiten der inneren Einkehr in Balance? Können wir Hilfe ebenso annehmen wie wir sie geben? Stehen das Bedürfnis, sich mitzuteilen und die Gabe zuzuhören in einem gesunden Verhältnis? Sind Selbstliebe und unser Engagement für andere im Gleichgewicht? Wenn nicht, können wir uns fragen, wo wir im Minus sind und was wir für unsere Stabilität brauchen.  Eine Liste der „kleinen Dinge, die uns Freude bereiten“, kann hilfreich sein. Ein schöner Duft, eine Tasse Tee, ein kurzer Spaziergang in der Natur, ein lauter Rocksong, ein paarmal tief durchatmen… Oft können wir recht einfach und schnell bei kurzfristiger Erschöpfung oder schlechter Laune wieder in ein gutes Gefühl kommen.  Wenn unsere Kräfte ausgewogen sind, fühlen wir uns gesund und stabil. Und dann können wir selbst aus dem Vollen schöpfen, teilen und schenken. Die Natur im September macht es uns vor, sorgt für Ausgleich und bereitet schon jetzt langsam vor, dass sie nächstes Jahr wieder aus der Fülle schöpfen kann.