Die Milane und Goldammern sind zurück. Die ersten Zitronenfalter flattern umher. Die gelben, weißen und lilafarbenen Blüten von Huflattich, Buschwindröschen und Waldveilchen öffnen sich. Der Monat April steht ganz im Sinne des Frühlingserwachens. In seinem Namen steckt das lateinische Wort „aperire“, was „sich öffnen“ bedeutet. Das ist die Botschaft des vierten Monats, der uns dazu ermuntert, uns zu öffnen, für die Schönheit der erblühenden Natur, für das, was neu in unser Leben kommen möchte, für andere Menschen, die uns begegnen und auch für unsere eigene innere Stimme, die manchmal vom „Außen“ übertönt wird. Sein Herz für Neues, zu öffnen erfordert Mut und bedeutet bisweilen, Herausforderungen anzunehmen, vielleicht an die eigenen Grenzen zu gehen und neue Perspektiven einzunehmen.  Es liegt immer eine Chance darin, wenn wir uns öffnen, auch für Gedanken und Meinungen, die nicht mit unseren eigenen übereinstimmen. Eine Chance, dem Neuen, bisweilen Unerwarteten, mit kindlicher Neugierde zu begegnen, sich überraschen zu lassen und die eigene Wahrheit immer wieder zu aktualisieren. Wenn wir Neues willkommen heißen, wird unser Leben reicher, erweitern wir unseren Horizont und wachsen – so wie die Natur, die im April die ersten Schritte in Richtung Fülle und Erfüllung geht.