Der Dezember ist der letzte Monat in unserem Kalenderjahr. Er steht im Zeichen der Hoffnung. Noch bis zum 21. des Monats dominiert die Dunkelheit. Und dann, ganz zaghaft werden mit der Wintersonnenwende die Tage langsam wieder länger, bereitet sich die Natur tief im Inneren auf die Erneuerung im Frühling vor. Der Dezember lädt uns dazu ein, zur Ruhe, wieder stärker mit uns selbst in Kontakt zu kommen und unsere kreative Seite zum Ausdruck zu bringen, etwa beim Meditieren, Basteln, Malen, Töpfern oder Bücher lesen. Und dabei Zeit zu finden, in uns zu kehren und zu reflektieren. Auch über das Dunkel in unserem Inneren. Mit welchen unserer Eigenschaften hadern wir? Wie begegnen wir unseren Ängsten und dem Unbehagen? Was hemmt unsere Weiterentwicklung, verhindert, dass wir unsere volle Strahlkraft entfalten? Die Dunkelheit im Außen kann helfen, Dunkles in uns ans Licht zu bringen und uns zu einem liebevollen Umgang mit uns und unseren Ängsten einladen. Denn nur wenn wir dem Unbehagen ins Gesicht schauen, es annehmen und in unser Leben integrieren, kann es sich vielleicht zu etwas Gutem wandeln:
- Wenn wir statt Angst zu haben, ins Vertrauen gehen, dass das Schicksal es gut mit uns meint, kann dies Blockaden lösen und gute Energie freisetzen.
- Wenn wir unserem inneren Kritiker vor Augen führen, dass wir nicht perfekt sein müssen, um liebenswert zu sein, kann das unser Selbstwertgefühl und unsere Selbstakzeptanz steigern.
- Wenn wir den Mut besitzen, uns verletzlich zu zeigen und uns zu entschuldigen, wenn uns etwas Leid tut, kann dies das Miteinander mit anderen erleichtern.
- Wenn wir uns erlauben, Fehler zu machen und auch mal zu scheitern, trauen wir uns eher, neue Wege zu gehen, etwas zu wagen und uns selbst damit auch neue Möglichkeiten eröffnen.
Dann kann sich das Dunkel in Licht wandeln. So wie am 21. Dezember zur Wintersonnenwende das Licht wieder die Oberhand gewinnt im ewigen Kreislauf des Werdens und Vergehens.
Neue Kommentare