und wie es uns ermuntert, zu vertrauen

Es war ein magischer Moment, als ich neulich ganz früh morgens durch den Wald ging. Die Sonne war gerade über den Berg gestiegen und tauchte die Bäume in sattes Grün. Oder umfing das satte Grün der Bäume die Sonnenstrahlen und verzauberte die Welt? Ich kann es nicht genau sagen. Und es spielt auch keine Rolle. Was mir an diesem Morgen, eingehüllt in das Waldgrün, auffiel war, wie sehr alles miteinander verbunden und verwoben ist, in Wechselwirkung tritt.
Die Sonne scheint auf die grünen Blätter, die mithilfe von Wasser und Kohlendioxid die Sonnenenergie umwandeln, den Baum nähren und die Luft mit Sauerstoff anreichern. Uns Menschen, Tiere und kleinere Pflanzen schützt das Blätterdach vor allzu großer Hitze. Manche Insekten legen ihre Eier in die Blätter der Bäume ab, sodass die Brut, wenn sie schlüpft, gleich etwas zu fressen hat. Andere Lebewesen, wie etwa Pilze, gehen unterirdisch eine Verbindung mit den Bäumen ein, geben Wasser im Tausch zu Nährstoffen. Die Pilze wiederum dienen Tieren als Fraß, ebenso wie viele Baumfrüchte, wenn sie im Herbst herunterfallen. So faszinierend „durchdacht“! Und wir selbst sind Teil dieses großen Netzwerkes.
Dieses Gefühl erfüllt mich mit Ehrfurcht und Dankbarkeit. Wir sind nie alleine, sondern eingebettet in eine lebendige Gemeinschaft, in der jede/r etwas gibt und nehmen darf. Jahr für Jahr zeigt uns die Natur, dass es immer weitergeht, dass wir vertrauen können, umsorgt werden. Das befreit. Und lässt mich die Leichtigkeit des Moments unterm grünen Blätterdach noch mehr genießen – durch das das Sonnenlicht scheint und uns ermuntert, zu vertrauen.